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TwinCAT 3 | Lizenzierung

TwinCAT 3 besteht aus der TwinCAT-3-Entwicklungsumgebung (TwinCAT 3 Engineering, XAE) und der TwinCAT-3-Laufzeitumgebung (TwinCAT-3-Runtime, XAR).

Der Kern des TwinCAT 3 Engineering (SPS-Programmierung) ist lizenzkostenfrei und kann auf beliebig vielen Entwicklungsrechnern installiert werden. Verschiedene über die reine SPS-Programmierung hinausgehende Funktionen/Entwicklungstools (TExxxx) sowie TwinCAT-3-Runtime-Lizenzen (TCxxxx/TFxxxx) sind kostenpflichtig.

Der Preis von TwinCAT-3-Runtime-Lizenzen ist abhängig von der Performance des eingesetzten Steuerungsrechners. Die Performance wird in sogenannte Plattform-Level unterteilt.

TwinCAT-3-Lizenzen können direkt für einen Steuerungsrechner aktiviert werden. Es wird jedoch die Nutzung eines TwinCAT-3-Lizenz-Dongles empfohlen.

Für eine aktuelle TwinCAT-3-Version können TwinCAT-3-Lizenzen komfortabel auf einem License-Key-USB-Stick oder einem EtherCAT-License-Key-Device bestellt werden und sind sofort einsatzbereit (1. Generation ab TwinCAT 3.1 Build 4022 ; 2. Generation ab TwinCAT 3.1 Build 4026).

Durch den Benutzer können jederzeit zusätzliche Lizenzdateien auf einem TwinCAT-3-Lizenz-Dongle hinzugefügt werden. Es sind maximal 20 Lizenzdateien, jeweils mit einer unbegrenzten Anzahl an Lizenzen, auf einem TwinCAT-3-Lizenz-Dongle möglich.

Durch den TwinCAT-3-Lizenz-Dongle ist die TwinCAT-3-Lizenz unabhängig von eingesetzten Industrie-PCs. Somit ist ein einfacher Austausch des Industrie-PCs bzw. eine einfache Verwendung der Lizenzen auf unterschiedlichen Industrie-PCs möglich.

Der TwinCAT-3-Lizenz-Dongle unterstützt ein Downgrade des Plattform-Levels. Eine Lizenz für einen höheren Plattform-Level kann auch für alle kleineren Plattform-Level genutzt werden.

TwinCAT-3-Lizenz-Dongles (1. Generation ab TwinCAT 3.1 Build 4022)

EL6070 | EtherCAT-Klemme, License-Key für TwinCAT 3.1

EL6070 | EtherCAT-Klemme, License-Key für TwinCAT 3.1

Mit TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über die EtherCAT-Klemme EL6070 zu verwalten. Die EL6070 verkörpert den Hardware-License-Key im modularen EtherCAT-I/O-System. Die Übertragung findet über EtherCAT statt.

C9900-L100 | License-Key-USB-Stick für TwinCAT 3.1

C9900-L100 | License-Key-USB-Stick für TwinCAT 3.1

Alternativ zur License-Key-Klemme EL6070 kann die Verwaltung der TwinCAT-Lizenzen auch über den USB-Stick C9900-L100 erfolgen. Die Übertragung findet über USB statt.

EJ6070 | EtherCAT-Steckmodul, License-Key für TwinCAT 3.1

EJ6070 | EtherCAT-Steckmodul, License-Key für TwinCAT 3.1

Mit TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über das EtherCAT-Steckmodul EJ6070 zu verwalten. Das EJ6070 verkörpert den Hardware-License-Key im modularen EtherCAT-I/O-System. Die Übertragung findet über EtherCAT statt.

EP6070-0060 | EtherCAT Box, License-Key für TwinCAT 3.1

EP6070-0060 | EtherCAT Box, License-Key für TwinCAT 3.1

Mit TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über das EtherCAT-Box-Modul EP6070-0060 auch direkt in dezentralen Anlagen in IP67 zu verwalten. Die EP6070-0060 verkörpert den Hardware-License-Key im modularen EtherCAT-I/O-System. Die Übertragung findet über EtherCAT statt.

TwinCAT-3-Lizenz-Dongles (2. Generation ab TwinCAT 3.1 Build 4026)

EL6071 | EtherCAT-Klemme, License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation

EL6071 | EtherCAT-Klemme, License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation

In TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über License-Key-Geräte zu verwalten. Die EL6071 verkörpert den Hardware-License-Key im modularen EtherCAT-I/O-System. Sie ist mit einem lokalen Datenspeicher zum Ablegen von TwinCAT-3.1-Lizenzdateien ausgestattet. Die Kommunikation findet über EtherCAT statt.

EL6072 | EtherCAT-Klemme, License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation, mit RTC

EL6072 | EtherCAT-Klemme, License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation, mit RTC

In TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über License-Key-Geräte zu verwalten. Die EL6072 verkörpert den Hardware-License-Key im modularen EtherCAT-I/O-System. Sie ist mit einem lokalen Datenspeicher zum Ablegen von TwinCAT-3.1-Lizenzdateien ausgestattet. Die Kommunikation findet über EtherCAT statt.

C9900-L101 | License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation

C9900-L101 | License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation

In TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über License-Key-Geräte zu verwalten.

C9900-L102 | License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation, mit RTC

C9900-L102 | License-Key für TwinCAT 3.1, 2. Generation, mit RTC

In TwinCAT 3.1 besteht die Möglichkeit, TwinCAT-Lizenzen über License-Key-Geräte zu verwalten.

Sie können TwinCAT-3-Standardlizenzen zusammen mit einem TwinCAT-3-Lizenz-Dongle bestellen und die Lizenzen in der Beckhoff Produktion für diesen Dongle (vor-)aktivieren lassen. Diese Lizenzen müssen Sie nicht mehr selbst aktivieren. Dies bietet z. B. in der Serienproduktion in der Arbeitsvorbereitung eine deutliche Erleichterung. Voraussetzung ist, dass Sie die Lizenzen und den TwinCAT-3-Lizenz-Dongle im gleichen Auftrag bestellen (der Dongle muss für die Voraktivierung in der Beckhoff Produktion physikalisch vorliegen).

In der Bestellung muss das License Device (also der Lizenz-Dongle) aufgeführt werden, sofort gefolgt von den zugehörigen Lizenzen, um eine Zuordnung der Lizenzen zu diesem Dongle zu ermöglichen.

Beispiel:

  • 1 x EL6070-0033
  • 1 x TC1200-0150

Die „1“ an drittletzter Stelle der Artikelnummer der TwinCAT-3-Lizenz zeigt an, dass diese Lizenz in der Beckhoff Produktion für den vorhergehenden Lizenz-Dongle aktiviert werden soll.

TwinCAT-3-Bezeichnungssystem
TwinCAT-3-Bezeichnungssystem

Auch bei der Bestellung von TwinCAT-3-Standardlizenzen zusammen mit einem Beckhoff Industrie-PC können Sie die Lizenzen in der Beckhoff Produktion für diesen PC (vor-)aktivieren lassen.

In der Bestellung muss das License Device (also der Industrie-PC) aufgeführt werden, sofort gefolgt von den zugehörigen Lizenzen, um eine Zuordnung der Lizenzen zu diesem Industrie-PC zu ermöglichen.

Beispiel:

  • 1 x C6027-0000
  • 1 x TC1200-0080

Die „0“ an drittletzter Stelle der Artikelnummer der TwinCAT-3-Lizenz zeigt an, dass diese Lizenz in der Beckhoff Produktion für den vorhergehenden Beckhoff Industrie-PC aktiviert werden soll.

Für die Bestellung von Lizenzen, die Sie selber aktivieren wollen, muss an drittletzter Stelle der Artikelnummer der TwinCAT-3-Lizenz eine „2“ stehen.

Beispiel:

  • 1 x TC1200-0250

Möchten Sie TwinCAT-3-Lizenzen nachträglich zu einem Lizenz-Dongle hinzufügen, können Sie jederzeit Einzellizenzen bestellen. Diese aktivieren Sie selber für den Dongle und fügen diese dem Dongle-Speicher hinzu (das gilt ebenso für IPCs).

Beispiel:

  • 1 x TC1200-0250

Für die Bestellung von Lizenz-n, die Sie selber aktivieren, verwenden Sie die „2“ an drittletzter Stelle der Artikelnummer der TwinCAT-3-Lizenz.

Detaillierte Angaben hierzu finden Sie im Beckhoff Information System auf www.infosys.beckhoff.com

Die Aktivierung von TwinCAT-3-Einzellizenzen erfolgt in drei Schritten:

1. License Request Files erstellen.
Diese Datei im XML-Format beinhaltet Informationen zum License Device (System ID) und eine Liste der zu aktivierenden Lizenzen.

2. License Request Files an den Beckhoff Lizenzserver (tclicense@beckhoff.com) senden. Der Lizenzserver signiert das License Request File und erzeugt ein License Response File.

3. License Response Files im License Device speichern.

Detaillierte Angaben hierzu finden Sie im Beckhoff Information System auf www.infosys.beckhoff.com

Möchten Sie TwinCAT-3-Lizenzen auf einem Rechner (oder einem Board) nutzen, der/das nicht von Beckhoff hergestellt wurde, stehen dafür TwinCAT-3-Lizenz-Dongles zur Verfügung.

Die TwinCAT-Lizenzurkunde beinhaltet Informationen zu den gekauften Lizenzen. Unter anderem werden die TwinCAT License TANs aufgeführt, die Sie zur Aktivierung von TwinCAT-3-Lizenzen benötigen.

Sie können eine Lizenzurkunde jederzeit – auch nachträglich – formlos bei Ihrem Beckhoff Vertriebskontakt anfordern.

Die in der Lizenzurkunde enthaltenen Lizenzen können Sie dabei – im Rahmen des jeweiligen Auftrages – frei festlegen. So können sie z. B. auch für jede einzelne Lizenz eines Auftrages eine eigene Lizenzurkunde erstellen lassen.

Aus technischen Gründen können die Lizenz-Dongles C9900-L100-0033 und EL6070-0033 nicht leer, also ohne Lizenzen, bestellt werden. Falls Sie einen dieser Dongle ohne (kostenpflichtige) TwinCAT-Lizenzen benötigen, bestellen Sie eine kostenlose TwinCAT-3-Lizenz TC1000 (TwinCAT ADS) dazu.

Beispiel:

  • 1 x EL6070-0033
  • 1 x TC1000-0150

Alternativ ist jeweils eine leere Version der Lizenz-Dongles verfügbar: C9900-L100 und EL6070. Beachten Sie, dass diese eine andere Typkennung haben, und in der TwinCAT-IO-Konfiguration nicht austauschbar sind gegen die Variante *-0033.

In der TwinCAT-3-Entwicklungsumgebung (XAE) können für viele TwinCAT-3-Funktionen Testlizenzen für einen Gültigkeitszeitraum von sieben Tagen erzeugt werden. Dies kann beliebig oft wiederholt werden. Eine Internetverbindung ist dafür nicht erforderlich. Diese TwinCAT-Funktionen können einfach und kostengünstig im Laborbetrieb, z. B. im Ausbildungsbereich, genutzt werden.

Sie können die License-Response-Datei für bereits einmal aktivierte Lizenzen jederzeit erneut vom TwinCAT-3-Lizenzserver abrufen.

Die genaue Vorgehensweise wird hier beschrieben.

Bei einem Wechsel des Industrie-PCs können Sie die Übertragung der TwinCAT-Lizenzen auf den neuen PC beantragen. Dazu muss ein vollständig ausgefüllter Antrag zum Lizenztransfer per Mail an den Beckhoff Service (über den Kontakt-Button oben rechts auf dieser Seite) geschickt werden:

Den Software-Lizenzvertrag für Beckhoff Software-Produkte finden Sie hier unter dem Punkt "Lizenzkonditionen für Beckhoff Softwareprodukte".

Der Software-Lizenzvertrag für Beckhoff Software-Produkte erlaubt seit Oktober 2022 die Nutzung von TwinCAT 3 auch auf virtuellen Maschinen.

Bitte beachten:

  • Beckhoff testet nicht den Betrieb von TwinCAT-Software auf virtuellen Maschinen und kann daher die Funktionsfähigkeit auf virtuellen Maschinen nicht gewährleisten.
  • Die Nutzung von TwinCAT-Software auf virtuellen Maschinen erfolgt auf eigenes Risiko.
  • Beckhoff gibt keinen Support zu spezifischen Problemen bei der Nutzung der TwinCAT-Software auf virtuellen Maschinen.

Bitte wenden Sie sich bei Fragen dazu an Ihren Beckhoff Vertriebskontakt.

Deterministische Echtzeit auf virtuellen Maschinen?

TwinCAT 3 kann auf virtuellen Maschinen (VM) keine deterministische Echtzeit zur Verfügung stellen, da die VM die Zuordnung von Rechenzeit für TwinCAT 3 regelt und damit die Mechanismen zur Erreichung einer deterministischen Echtzeit in TwinCAT 3 aushebelt. Auf einem „realen“ PC managed TwinCAT die Zuordnung von Rechenzeit (auch für Windows) und sorgt darüber für eine deterministische Echtzeit. Auf einer VM ist das nicht möglich, da dort die unterlagerte VM einer Instanz Rechenzeit zuordnet und TwinCAT nur noch eine Teilkontrolle innerhalb der von der VM zugewiesenen Rechenzeit hat.

Kann man als Anwender bei der Nutzung in einer VM eine deterministische Echtzeit durch Tests sicherstellen?

Tests können lediglich die Funktionsweise in einem aktuellen Zustand der VM überprüfen. Sie können nicht sicherstellen, dass eine deterministische Echtzeit in jedem beliebigen Zustand einer VM gewährleistet ist. Anwendungen, für die eine deterministische Echtzeit kritisch ist (z. B. Maschinensteuerungen), sollten daher nicht auf einer VM ausgeführt werden.

Bei Fragen zur Lizenzierung können Sie sich über den Kontakt-Button oben rechts auf dieser Seite an unseren Support wenden.

Bitte fügen Sie Ihrer Anfrage alle relevanten Informationen bei, insbesondere License-Request- bzw. License-Response-Dateien (falls für die Anfrage sinnvoll). Sie unterstützen damit eine schnellere Bearbeitung Ihrer Anfrage.

  • Speziell für Fragen zum Wechsel der Lizenzierungsbasis steht Ihnen der Beckhoff Service zur Verfügung.
    Bitte dazu den entsprechenden Unterpunkt auf dieser Seite beachten.
  • Speziell zur Unterstützung bei Fragen zum TwinCAT-Lizenzserver (tclicense@beckhoff.com) steht Ihnen außerdem die E-Mail-Adresse support.tclicense@beckhoff.com zur Verfügung.