Automatisierungstechnik für mehr Nachhaltigkeit
Im Rahmen eines von ZVEI und VDMA organisierten Rundgangs auf der Hannover Messe besuchte Dr. Robert Habeck, Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, den Messestand von Beckhoff Automation. Im Gespräch mit Hans Beckhoff, geschäftsführender Inhaber von Beckhoff Automation, ging es darum, wie Automatisierungstechnik für mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen sorgt und dadurch einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leistet.
Auf seinem Rundgang über die Hannover Messe machte Vizekanzler Robert Habeck Halt am Stand des Automatisierungstechnikspezialisten Beckhoff Automation. Empfangen wurde er von Hans Beckhoff und seinen Kindern Frederike Beckhoff, Assistenz der Geschäftsleitung, und Johannes Beckhoff, Grundlagenentwicklung. Im Anschluss an eine kurze Unternehmensvorstellung von Frederike Beckhoff erklärte Hans Beckhoff dem Minister für Wirtschaft und Klimaschutz das Beckhoff Produktspektrum, die PC-based-Control-Technologie und die grundlegende Funktionsweise der Automatisierungstechnik.
Automation als Querschnittstechnologie für alle Lebensbereiche
„Automatisierung wird weltweit in allen Bereichen eingesetzt. Sie ist eine Basis- und Querschnittstechnologie für die ganze Gesellschaft – von der Verpackung für Medikamente, über die Abfüllung sauberen Wassers bis hin zur Produktion von Autos“, erklärte Hans Beckhoff und fügte an: „Die Leistungsfähigkeit der Automatisierung bestimmt die Effektivität, mit der etwas produziert wird, also den Ressourcenverbrauch. Wir möchten unsere Automatisierungstechnik jedes Jahr leistungsfähiger machen und sagen deshalb: Ingenieure müssen die Welt retten!“ In fast allen Lebensbereichen kann Automation den Weg zu mehr Nachhaltigkeit ebnen und den dafür notwendigen Wandel beschleunigen. Robert Habeck stimmte dem zu und ergänzte: „Ohne Ingenieure geht es nicht, aber sie brauchen eine gesellschaftliche Richtung, damit wir ihre Kompetenz zum Wohle einer Nachhaltigkeit einsetzen können.“
Ressourcen einsparen und den ökologischen Fußabdruck verringern
Anschließend präsentierte Hans Beckhoff verschiedene Automatisierungslösungen für Ressourcenschonung und mehr Nachhaltigkeit. Automatisierungstechnik von Beckhoff kommt hier in vielfältigen Anwendungen zum Einsatz, etwa zur Batteriezellenproduktion für die E-Mobilität, Photovoltaikanlagen, Solarzellen und Windenergieanlagen. „Jede dritte Windturbine auf der Welt ist mit unserer Steuerungstechnik ausgestattet“, führte der Unternehmer als Beispiel für den Einsatz von Beckhoff zur Gewinnung regenerativer Energien an. Darüber hinaus lasse sich durch den zielgerichteten Einsatz von Automatisierungskonzepten in nahezu allen Branchen Ressourcen einsparen und damit der ökologische Fußabdruck der industriellen Produktion deutlich verkleinern.
Künstliche Intelligenz als Chance
Bei der Diskussion um die Möglichkeiten zukunftsfähiger Automatisierungslösungen zwischen Robert Habeck und Hans Beckhoff kamen beide auch auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu sprechen. Beckhoff setzt künstliche Intelligenz bereits im Softwarebereich ein. „Man sollte die Möglichkeiten, die sich mit dieser Technologie ergeben, ausprobieren. Es kann ein großer Nutzen in ihnen liegen. Den sollten wir erkennen. Es ist wiederum die Aufgabe der Politik, den gesellschaftlichen Rahmen für ihren Einsatz vorzugeben“, so Hans Beckhoff. Der Minister ergänzt: „Die politische Frage ist: Reguliert man künstliche Intelligenz oder konzentriert man sich auf die Anwendung? Ich würde Letzteres sagen. Überall da, wo menschliches Leben betroffen ist, kann keine künstliche Intelligenz die letzte Entscheidung treffen. Wir müssen uns die Frage stellen, welche Menschheit werden wir mit künstlicher Intelligenz sein?“
Würdigung einer großen Lebensleistung
Zum Ende seines Besuchs zeigte sich Robert Habeck sichtlich beeindruckt von der Vielfalt der Beckhoff Automatisierungstechnik: „Vor über 40 Jahren, als Sie das Unternehmen gegründet haben, war nicht klar, was Sie daraus machen würden. Das betrifft nicht nur die Größe des Unternehmens und die vielen Menschen, die für Sie arbeiten, sondern auch, welche technische Rasanz Sie dort hineingebracht haben. Das finde ich als Lebensleistung sehr beeindruckend“, sagt der Vizekanzler.
Beckhoff beschäftigt aktuell weltweit mehr als 5.600 Mitarbeitende, davon haben mehr als 2.200 eine Ingenieursqualifikation. Das daraus resultierende tiefe Know-how in der Automatisierung wird für die Entwicklung neuer Technologien und Produkte eingesetzt. Beckhoff möchte weiter nachhaltig wachsen und im Sinne seiner Grundidee der New Automation Technology richtungsweisende Innovationen entwickeln und neue Produktlinien auf den Markt bringen. Dafür wird der Automatisierungstechnikspezialist die Investitionen in seine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten mit jährlich 80 Millionen Euro weiter fortsetzen.