Automatisierung für nachhaltige Verpackungstechnik
Ein Fachbeitrag von Frank Würthner, erschienen in: Fluid – Das unabhängige Technikmagazin, Verlag moderne industrie GmbH, www.fluid.de
Verpackungen müssen um- und neu gedacht werden. Dabei geht es sowohl um umweltverträgliche Materialien als auch um fortschrittliche Produktionstechnologien. Denn auch wenn Verpackungen derzeit noch große Berge an Abfall verursachen, so sind sie unverzichtbar. Sie tragen zur Hygiene in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens bei und sind u. a. ein Grund für unseren heutigen hohen Gesundheitsstandard. Zudem haben sie die Logistik sowie die Halt- und Verfügbarkeit vieler verschiedener Produkte deutlich verbessert.
Nachhaltige Materialien und ressourcenschonende Technologien
Damit ein Produkt wirklich nachhaltig ist, muss die gesamte Prozesskette effizient und ressourcenschonend gestaltet sein. Diese beginnt bei den Rohstoffen und reicht über das Energiemanagement in der Produktion und die Packmittel bis hin zur Fabrikautomatisierung und der Logistik. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie ihre Komfortzone verlassen müssen, um sich der disruptiven Innovation zu stellen. Somit ist die Kommunikation zwischen Endkunden, Maschinenbauern und Automatisieren besonders wichtig, denn nur gemeinsam lassen sich nachhaltige Projekte umsetzen und dadurch Ressourcen schonen. Neue Ideen im Bereich Recycling sind dabei genauso notwendig wie die Entwicklung umweltgerechter Verpackungsmaterialien. Werkstofftechniker und Ingenieure müssen neue Packstoffe sowie Technologien entwickeln, um Nachhaltigkeit in die Packaging-Branche zu bringen.
Automatisierung minimiert den Ressourcenverbrauch
Aber was genau kann nun ein Automatisierungsunternehmen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen beitragen? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Automatisierungstechnologie ermöglicht, mit immer weniger Ressourcen den ständig steigenden Bedarf der wachsenden Weltbevölkerung zu decken. Diese Eigenschaft gilt es aktuell mehr denn je zu nutzen, denn die meisten Rohstoffe auf unserem Planeten sind endlich. Recycling wird deshalb in Zukunft eine noch größere Rolle spielen und muss effizienter genutzt werden. Dazu werden wiederum zukunftsweisende Maschinen benötigt, um die neuen Packmittel verarbeiten zu können. Hier treten viele verschiedene Verfahren, Technologien und Materialien auf den Plan. Die additive Fertigung gehört genauso dazu, wie CLIP (Continueous Liquid Interface Production) oder bionische Brennstoffzellen. GreenTech und künstliche Intelligenz sind weitere Themen.
Effiziente Technologie von Beckhoff
Bereits 2011 hat Beckhoff das intelligente Produkttransportsystem XTS als Innovation erstmal auf der Interpack gezeigt. Heute, zehn Jahre später ist diese Technologie aus der Welt der Verpackungsmaschinenbauer nicht mehr wegzudenken. Mehr als 1.200 installierte XTS-Applikationen haben mittlerweile den Weg in den Markt gefunden.
Für eine weitere disruptive Innovation sorgte Beckhoff Ende 2018 mit XPlanar, das Planarmotorantriebssystem für den schwebenden 2D-Produktbewegung mit bis zu sechs Freiheitsgraden. Damit können völlig neue Maschinenkonzepte erarbeitet und unschlagbar flexible Verpackungsmaschinen konstruiert werden, mit denen die produzierende Industrie Packmittel und auch Rohstoffe einsparen kann.