CANopen ist ein weit verbreiteter Standard für CAN-Systeme. Ein- und Ausgangsdaten (Prozessdatenobjekte) können auf mehrere Arten kommuniziert werden:
- Ereignisgesteuert: Telegramme werden versendet, sobald sich der Inhalt geändert hat.
- Zyklisch synchron: Über ein SYNC-Telegramm werden die Baugruppen veranlasst, die vorher empfangenen Ausgangsdaten zu übernehmen und neue Eingangsdaten zu senden.
- Gepollt: Über ein CAN-Remote-Frame werden die Baugruppen veranlasst, ihre Eingangsdaten zu senden.
Die Beckhoff CANopen-Geräte unterstützen alle CANopen-Kommunikationsarten und entsprechen dem Geräteprofil für digitale und analoge Ein-/Ausgabebaugruppen (DS401).
Neun Übertragungsraten, von 10 kBaud bis 1 MBaud, stehen für unterschiedliche Buslängen zur Verfügung. Durch die effektive Nutzung der Busbandbreite erreicht CANopen kurze Systemreaktionszeiten bei vergleichsweise niedrigen Datenraten.
Die Beckhoff CANopen-Geräte verfügen über eine leistungsfähige Protokollimplementierung und sind vom CAN-in-Automation-Verband (CiA) zertifiziert. Durch aktive Mitarbeit in den technischen Gremien des CiA trägt Beckhoff zur weiteren Entwicklung dieses Bussystems bei und verfügt damit über profundes CANopen-Know-how.
Neben der Standardvariante (B510) sind die CANopen-Module auch mit integriertem T-Stück (B518) erhältlich. Dadurch wird die Feldbusverkabelung deutlich vereinfacht. Das sonst erforderliche T-Stück wird durch einen zweiten Feldbus-Ein-/-Ausgang in M12-Ausführung ersetzt. Dadurch baut diese Verkabelung wesentlich flacher. Es können sowohl vorkonfektionierte als auch feldkonfektionierbare Stecker in gerader oder gewinkelter Ausführung eingesetzt werden.
Konfiguration
Die Knotenadresse wird mit zwei dezimal kodierten Drehwahlschaltern im Bereich von 1 bis 99 eingestellt. Die Übertragungsrate wird von der CANopen-Box selbstständig erkannt (Auto-Baudrate). Für CANopen-Konfigurationstools stehen elektronische Datenblätter (EDS-Files) zum Download bereit. Spezielle I/O-Parameter, die nicht vom CANopen-Standard abgedeckt werden, können über die KS2000-Software oder über Servicedatenobjekte (SDOs) eingestellt werden.
Diagnose
Die umfangreichen Diagnosefunktionen der Beckhoff CANopen-Geräte ermöglichen die schnelle Fehlerlokalisierung. Die Diagnosemeldungen (Emergency-Nachrichten) werden über den Bus übertragen und beim Master zusammengefasst. Der Status der Netzwerkverbindung, der Gerätestatus, der Status der Ein- und Ausgänge sowie der Spannungsversorgung werden mit LEDs dargestellt.
Kompakt Box
Kompakt-Box-Module für CANopen gibt es für alle relevanten Industriesignale. Neben digitalen und analogen Ein-/Ausgabebaugruppen samt Thermoelement- und RTD-Eingängen umfasst das System Inkremental-Encoder-Interfaces für die Weg- und Winkelmessung sowie serielle Schnittstellen für die Lösung vielfältiger Kommunikationsaufgaben.
Koppler Box
Die CANopen-Koppler-Box verfügt über vier digitale Ein- und vier digitale Ausgänge, alle anderen Signalformen stehen als Erweiterungs-Box zur Verfügung. Die Kommunikation mit diesen erfolgt über die störsichere IP-Link-Lichtleiterverbindung. Die Koppler Box erkennt die angeschlossenen Baugruppen und sortiert die Ein- und Ausgangsdaten automatisch in die Prozessdatenobjekte. Die Datenkonsistenz sowie die klare Trennung von Ein- und Ausgangsdaten sind gewährleistet.