Differenzstromwandler messen Differenz- bzw. Fehlerströme (auch Erdschlussströme, Isolationsableitströme genannt), welche sich als Maß für den Zustand der Isolierung von Maschinen und deren Wartungs- und Reparaturbedarf nutzen lassen, um so Notabschaltungen zu vermeiden. Die Überwachung der Fehlerströme in Echtzeit in einem Stromnetz bietet die Möglichkeit, den Zustand der elektrischen Isolierung auf der Grundlage des tatsächlich gemessenen Wertes zu bewerten, während die langfristige Entwicklung des Fehlerstromwertes für die Planung der Wartung verwendet werden kann. Auf diese Weise können Fehlerstrommonitore (RCMs) eine frühzeitige Fehlererkennung gewährleisten und die Verfügbarkeit des Stromnetzes bzw. der Anlage zu wesentlich geringeren Kosten als bei regelmäßigen, teuren und zeitaufwändigen Hochspannungs-Isolationsprüfungen erhöhen.
Solche Fehlerströme können verschiedene Quellen haben z. B. Isolationsfehler, Isolationsleckströme, kapazitive Verschiebungsströme oder EMV-Filterleckströme. Während einige Fehlerströme „normal“ sind, sind andere Ursachen oder Anzeichen für eine sich verschlechternde Isolierung, die zu abnormaler Wärmeabgabe, Kurzschlüssen und im schlimmsten Fall zu Bränden und Gefahren für die persönliche Sicherheit führen kann.
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